Ausgabe 1/2011 – Obwohl die Agenda 62,3 eindeutig ist, reagieren viele Verantwortliche nicht. Ist Ihnen die Tragweite nicht bewusst oder haben sie nur keine Antwort darauf? Dies kommt zumindest bei den Verantwort­lichen vom Pflegenetz Heilbronn e.V. so an!
Um aber auf die Herausforderungen der Agenda 62,3 (Erklärung siehe Grafik unten) zu reagieren und die Versorgung fürs Jahr 2020 sicherzustellen, bedarf es schon heute entsprechender Weichenstellungen von aufeinander abgestimmten und verzahnten Schritten, wie im Regelkreis (rechts) aufgezeigt und nachfolgend stichwortartig beschrieben. Ausführlicher wird auf diese Eckpunkte dann im Innenteil der Zeitung eingegangen.
Strukturanalyse Sie wird seit langem gefordert und ist notwendig, um zielgerichtete Maßnahmen einzuleiten. Sie sorgt für belastbare Daten und Fakten, um eine reale Ausgangslage für ein sicheres Erkennen der Bedarfe, Defizite bzw. Möglichkeiten zu erhalten.
Vernetzung Das Pflegenetz Heilbronn e.V. und die Stiftung ISGPN sehen bereits seit mehreren Jahren die Notwendigkeit, dass eine effektive und effiziente Versorgung der Patienten zukünftig nur in einer engen Verzahnung von allen Beteiligten gewähreistet werden kann. Um dieser Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, werden jetzt zusätzlich weitere Netzwerke in der Region initiiert und in verschiedenen Projekten die sektorübergreifende Zusammenarbeit ganz intensiv gefordert und gefördert (Seite 3).
Leistungserfassung Über die komplette sektoren- und berufsgruppenübergreifende Versorgungskette (Fallbezogen) sollen die unterschiedlichen Leistungen transparent und nachvollziehbar unter Einbindung moderner Informationstechnik erfasst werden.

Transparenz und Qualität Für Patienteninformationen sowie für eine monetäre Bewertung die wichtigste Grundlage! Die ISGPN Sterne für gute Pflege machen Leistungen & Qualität über Sektoren hinweg sichtbar, die positive Differenzierung durch Bewertung/Qualitätsranking fördert den Wettbewerb und Verbraucherschutz.
Entbürokratisierung darf nicht nur eine leere Worthülse bleiben! Sondern diese langjährige Forderung der Praktiker soll jetzt mittels einer vernetzten und technikgestützten Erfassung von Leistung, Nutzen und Qualität durch modernste Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) endlich umgesetzt werden.
Bildung Grundlage jeglicher Weiterentwicklung! Nur durch gezielte Qualifizierung sowie Spezialisierung bis hin zur Akademisierung kann diese vorangetrieben werden. Politische Weichenstellung sorgt für ein positives Image und für Mitarbeiterperspektiven – und damit auch für den notwendigen Nachwuchs. Ein wichtiger Baustein, um dem Fachkräftemangel begegnen zu können!
Kommunikation Mit Zeitung, Internet und Intranet werden Mitglieder und Öffentlichkeit informiert, kritische und notwendige Themen aufgegriffen und erklärt sowie positive Impulse gesetzt.
Prozessoptimierungen Diese sind in allen Bereichen des Gesundheitswesens dringend notwendig, um Einsparpotenziale und Mitarbeiterentlastung zu bewirken. Neben Ablaufverbesserungen wird durch Einbindung von modernen Techniken wie z.B. Sensortechnik, AAL, Lineare Transparenz und ePflegeakte effektive Verbesserungen zu erwarten sein.


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